Brexit-Verhandlungen: Presse-Statement der Spieltheorie-Experten von TWS Partners AG
München, 7. Dezember 2020
Zu den dramatischen Entwicklungen bei den Brexit-Verhandlungen erklärt Dr. Sebastian Moritz, Vorstand des auf Spieltheorie spezialisierten Beratungsunternehmens TWS Partners AG in München:
„Man kann davon ausgehen, dass alle Varianten eines Kompromisses in den vergangenen Wochen von den Unterhändlern beider Seiten bis ins Detail durchgespielt wurden. Die roten Linien sind klar definiert, jetzt geht es um eine politische Entscheidung.“ Nach Ansicht von Dr. Sebastian Moritz deutet die gesamte Dramaturgie der vergangenen Wochen auf eine Einigung in letzter Minute hin. „Der Öffentlichkeit wurde ausgiebig demonstriert, dass alle Anstrengungen unternommen wurden, um eine Einigung zu erzielen. Letztlich braucht Boris Johnson diesen Deal dringender als ihn die EU braucht, aber es muss dabei zur Geltung kommen, dass es er selbst war, der diese Einigung erzielt hat. Verhandlungsergebnisse in allerletzter Minute – auch um 3 Uhr Nachts – sind bei der Europäischen Union nicht ungewöhnlich und gehören auch in der Verhandlungstheorie zu den bewährten Methoden – die Chancen für einen Durchbruch stehen also noch immer gut.“