September 22, 2020

TWS PARTNERS GEWINNT PROCUREMENT EXCELLENCE AWARD 2020 FÜR BESTES ÖFFENTLICHES BESCHAFFUNGS-PROJEKT

München, 22. September 2020

Gemeinsam mit der englischen Gesundheitsbehörde (NHS) arbeiteten die Münchner Spieltheorie-Experten an Lösungen zur Bekämpfung von Hepatitis C

Die Münchner Beratungsgesellschaft TWS Partners AG wurde soeben für ihre Arbeit im öffentlichen Beschaffungswesen mit dem Procurement Excellence Award für das Public Procurement Project of the Year 2020 ausgezeichnet. Gemeinsam mit der Gesundheitsbehörde National Health Service (NHS) in England und der Anwaltskanzlei Blake Morgan gehörte TWS Partners zu dem Team, das mit der Auszeichnung des Chartered Institute of Procurement & Supply (CIPS) für das beste öffentliche Beschaffungs-Projekt des Jahres geehrt wurde.

Das Projekt nutzte dabei spieltheoretische Konzepte, um die Ausrottung der oftmals tödlich verlaufenden Hepatitis C Krankheit in England voranzubringen. Das Pionierprojekt trug dabei mittels eines innovativen Marktmechanismus dazu bei, dass Infizierte in England schneller gefunden und geheilt werden können. Der neuartige Ansatz definierte den Markt so, dass er den Bedürfnissen der britischen Gesundheitsbehörde NHS optimal gerecht wurde. In einem Lösungswettbewerb konkurrierten die Lieferanten der Pharmabranche nicht nur darum, wer die erforderlichen Medikamente bereitstellen würde, sondern auch darum, wer innovative Maßnahmen zur Identifizierung von Hepatitis-C-Infizierten vorschlagen konnte. Mithilfe spieltheoretisch optimierter Anreizsysteme wurden die Lieferanten so zu echten Partnern bei der Ausrottung der Krankheit gemacht.

„Das Projekt hat dazu geführt, dass der NHS nun in Partnerschaft mit den Pharmaunternehmen aktiv Patienten identifizieren und behandeln kann – insbesondere auch solche Patientengruppen, die für das Gesundheitssystem normalerweise nur schwer zu erreichen sind. Der Lösungswettbewerb bietet damit enorme Vorteile bei der Bekämpfung der Krankheit“, so Dr. Sebastian Moritz, Vorstand bei TWS Partners.

Hepatitis C ist eine der tödlichsten Krankheiten weltweit und deren Ausrottung ein priorisiertes Anliegen der englischen Regierung. Es wird geschätzt, dass rund 100.000 Menschen mit dem Hepatitis C Virus in England infiziert sind: Diese können nun früher und wirksamer geheilt werden. Der einzigartige Ansatz könnte dazu führen, dass England das erste Land der Welt wird, welches die Krankheit weit vor dem Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für 2030 ausrottet.

„Hepatitis C bleibt ein Problem mit hunderttausenden Infizierten in ganz Europa. Unser Lösungsansatz bietet eine Blaupause für andere Länder, den Kampf gegen eine tödliche Krankheit effektiv zu beschleunigen und so Menschenleben zu retten. Allein in Deutschland sind nach Angaben des RKI rund 270.000(1,2) Menschen mit Hepatitis-C infiziert“, so Moritz.

In der Bewertung der Jury heißt es, das Projekt sei „eine ausgezeichnete Demonstration eines fortgeschrittenen Beschaffungsansatzes in einem sehr herausfordernden Sektor mit festen Normen und Geschäftspraktiken.“ Außerdem sei es „ein wirklich innovatives und potenziell transformatives Projekt in Bezug auf die Beschaffung von Medikamenten“, so die Jury. Die jahrelange Planung, Strategieentwicklung und Ausführung zeige zudem das hohe Niveau der Anstrengungen des Teams.

“Es war ein langes und schweres Projekt, aber ich denke, am Ende hatten wir alle das Gefühl, dass wir etwas Großartiges erreicht haben. Dieser Preis beweist nun, dass es nicht nur ein Gefühl war! Noch einmal herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten”, freut sich Emil Bligaard Nielsen, Projektleiter bei TWS Partners über die Auszeichnung. Die digitale Preisverleihung der CIPS Awards 2020 fand am 16. September statt. Die CIPS Supply Management Awards ehren mittlerweile im 20. Jahr “Exzellenz in der Beschaffung” aus dem gesamten Berufsstand der Beschaffungs- und Lieferkettenbranche.